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Tag des Dialogs: 40 Dialogtische luden zum Gespräch

An rund 40 Tischen trafen sich am Tag des Dialogs (13.11.10) Duisburgerinnen und Duisburger, um „voneinander zu lernen“ und ein Zeichen für Verständigung und Toleranz zu setzen. Die aus Duisburg stammende Staatssekretärin der Landesregierung NRW, Zülfiye Kaykin, war zu Gast am Dialogtisch des Referats für Integration.

Die Integrationsbeauftragte der Stadt Duisburg, Leyla Özmal, eröffnete die erste Dialogrunde im Referat für Integration. Am „Eröffnungstisch“ saßen neben der Staatssekretärin auch die Geschäftsführer der beiden Mitveranstalter des Tag des Dialogs: Manfred Berns, Bürgerstiftung Duisburg und Hartmut Reiners, Anti-Rassismus Informations-Centrum ARIC-NRW e.V. Weitere Dialogpartner waren Reiner Neumann vom Vorstand ARIC-NRW e.V. und Klaus Peter Müller, Projektkoordinator „Lernen vor Ort“.

„Menschen, die zusammen einen Kaffee getrunken und miteinander ins Gespräch gekommen sind, werden auch bei Problemen leichter miteinander sprechen“, sagte Leyla Özmal bei der Eröffnung des Dialogtisches. „Mit dem Tag des Dialogs möchten wir Gelegenheiten für Gespräche in fairer und offener Atmosphäre schaffen, wobei jeder zu Wort kommt und jeder Gehör findet. So können wir eine Diskussions- und Streitkultur pflegen, die uns allen gut tut“.

Die Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, Zülfiye Kaykin, freute sich über die Einladung zur Teilnahme am Dialog in ihrer Heimatstadt Duisburg. „Es ist wichtig, dass Menschen über ihre Erfahrungen und Gedanken miteinander ins Gespräch kommen. So kann sich das Wir-Gefühl in der Stadtgesellschaft ausprägen“, sagte Kaykin. Integration müsse vorgelebt werden und es sei gut, dass es Pioniere dafür gäbe. Die Idee des Tag des Dialogs möchte die Staatssekretärin gerne aufgreifen und zu einer landesweiten Aktion ausweiten.

Im anschließenden Dialoggespräch tauschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen zum Thema Integration und des „Voneinander Lernens“ aus. Während Hartmut Reiners aus der Beratungspraxis des ARIC e.V. zu Diskriminierungen berichtete, stellte die Integrationsbeauftragte das Potential von zugewanderten Menschen in den Vordergrund. „Die Vielfalt ist eine Stärke, aus der wir gemeinsam Neues für die Entwicklung unserer Stadt schaffen können“, so Leyla Özmal.

Zülfiye Kaykin unterstrich die Bedeutung des Themas Integration für die Gesellschaft. Sie möchte sich dafür einsetzen, dass Integration einen positiven Bedeutungswandel erfährt. Dafür sei ein offener Austausch in der Bürgerschaft gefordert.

Für Manfred Berns ist die Unterscheidung der Menschen nach ihrer Herkunft nicht mehr zeitgemäß. „Wenn jemand in der dritten und vierten Generation in Duisburg lebt, dann ist er Duisburger Bürger“, betonte der Geschäftsführer der Bürgerstiftung Duisburg.

Weitere Dialogtische wurden am Tag des Dialogs von Duisburger Vereinen, Verbänden, Kirchen, Initiativen, Selbstorganisationen und Privatpersonen angeboten.

Wir sind DU berichtet jede Woche über einen Dialogtisch am Tag des Dialogs

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